Programm 2.Halbjahr 2013
Sehr geehrtes Mitglied,
wir hoffen, mit zwei Exkursionen, einer Wanderung und drei Vorträgen ein Programm zusammengestellt zu haben, das wieder Ihr Interesse findet.
Alle Informationen über den Geschichtsverein, das Programm, die Publikationen, Pressestimmen u.a. können Sie auch unserer Homepage entnehmen: www.friedbergergeschichtsverein.de
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Kreuzer, Vorsitzender
EXKURSIONEN
Donnerstag, 22. – Sonntag, 25. August 2013, Viertagefahrt
„Schwäbische Reichsstädte und der Hohenstaufen, Eduard Mörike in Cleversulzbach und Balthasar Neumann in Neresheim“
Wir statten dem Turmhahn in Cleversulzbach einen Besuch ab und kommen auf den Hohenstaufen mit der Ruine der Stammburg des berühmten Herrschergeschlechtes. Wir lernen die Reichsstädte Wimpfen, Heilbronn, Weil der Stadt, Esslingen, Reutlingen, Rottweil, Ulm, Schwäbisch Gmünd und Schwäbisch Hall kennen und sehen das Alterswerk von Balthasar Neumann in der Abteikirche Neresheim.
Führung: Hans Wolf
Abfahrt: 7:00 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle;
ca. 6:45 Uhr, Bad Nauheim, Bushaltestellen Frankfurter Str. und Söderweg
Anmeldung und Zahlung von 340 € pro Person im DZ (415 € im EZ) für Fahrt, Übernachtung mit HP, Eintritte und Führungen bis zum 1.8.
Unterkunft: Hotel am Schillerpark Esslingen, Tel.: 0711 931330
Samstag, 21. September 2013, Tagesfahrt
Das untere Kinzigtal (Langenselbold, Meerholz, Gelnhausen)
Die Herren von Selbold, Mitglieder der Friedberger Burgmannschaft, stifteten ein Prämonstratenser- Chorherrenstift. An Stelle des Klosters steht heute das ehemalige Schloss der Fürsten von Isenburg- Birstein. In Meerholz errichteten die Grafen von Ysenburg- Büdingen ein Schloss für die Linie Ysenburg- Meerholz. Die ehemalige Reichsstadt Gelnhausen besitzt neben ihrer Altstadt um den Oberen und den Unteren Markt mit der Kaiserpfalz und der Marienkirche herausragende mittelalterliche Baudenkmäler und mit Philipp Reis und Christoph von Grimmelshausen bedeutende Söhne.
Führung: Hans Wolf
Abfahrt: 8:30 Uhr , Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle
ca. 8:15 Uhr , Bad Nauheim, Haltestellen Frankfurter Str. und Söderweg
Anmeldung und Zahlung von 30 € für Fahrt und Eintritte bis zum 1.9.
WANDERUNG
Samstag, 31. August 2013
Büchner zu Fuß! – Konspirative Wetterau
Ein hessisches Wanderprojekt zu Georg Büchners 200. Geburtstag
Als eine von fünf Etappen des Wanderprojekts führt die Tageswanderung auf einer Länge von 16 km zu Wirkungsstätten aktiver Demokraten des Vormärz von Petterweil über Friedberg nach Bad Nauheim. In Petterweil geht es auf die Spuren von Pfarrer Flick, in Friedberg zum Apotheker Trapp und in Bad Nauheim zu Salineninspektor Wilhelmi. Dort traf man sich heimlich, stapelten sich Flugblätter, fanden Flüchtige Schutz.
Friedberg war zudem ein Zentrum der staatlichen Verfolgung. An der Kloster- und der Burgkaserne werden die Schicksale und Befreiungsversuche der Gefangenen präsentiert.
Von Ober- Wöllstadt bis Friedberg wird mit dem Bus gefahren.
Leitung: Dr. Bernd Vielsmeier, Peter Schlagetter- Bayertz
Treffpunkt: 10 Uhr, S- Bahnhof Okarben Ende. ca. 18 Uhr
Anmeldung und Zahlung von 10 € bis zum 15.8.
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.
Weitere Informationen unter: www.schlagetter-p.de
VORTRÄGE
Donnerstag, 10. Oktober 2013, 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Dr. Jörg Lindenthal
Neue archäologische Ausgrabungen in Friedberg
Dr. Jörg Lindenthal, Kreisarchäologe des Wetteraukreises, berichtet über Ergebnisse der jüngsten Grabungen und Funde aus mehreren historischen Epochen im Stadtgebiet Friedberg. Archäologen arbeiteten im Vorfeld von Baumaßnahmen im Westen am Steinernen Kreuz und in den letzten Monaten vor allem an der Kaiserstraße im Stadtzentrum.
Samstag, 9. November 2013, 16 Uhr
Plenarsaal des Landratsamtes des Wetteraukreises, Europaplatz
Festveranstaltung zusammen mit dem Wetteraukreis in Gedenken an die Juden- Pogrome vor 75 Jahren
Dr. Dmitrij Belkin
9. November vs. 9. Mai? Gegenläufige Gedächtnisse in der heutigen deutschen Judenheit
Dr. Belkin vom Fritz- Bauer- Institut in Frankfurt, das Geschichte und Wirkung des Holocaust erforscht, wird in seinem Vortrag die Diskurse über die „Sieger“ (russisch- jüdische Einwanderer; Veteranen des Zweiten Weltkriegs in Deutschland) und „Opfer“ (Überlebende des Holocaust und ihre Familien, die „Alteingesessenen“ in den jüdischen Gemeinden) behandeln. Der 9. November steht für das Gedenken an den Holocaust in Deutschland. Der 9. Mai ist das Symboldatum für den Sieg der UdSSR im „Großen Vaterländischen Krieg“. Er fragt, ob eine Koexistenz dieser Symbole innerhalb der jüdischen Gemeinschaft Deutschlands möglich Ist.
Es geht um Differenzen und Ähnlichkeiten der Erinnerungskulturen- um das, was für die Zukunft des Judentums in Deutschland und für die Erinnerungspolitik der deutschen Gesellschaft von Relevanz ist.
Donnerstag, 5. Dezember 2013, 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Dr. Klaus- Dieter Rack
„NS- Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ –
Bericht über die im Auftrag des Hessischen Landtags erarbeitete Vorstudie anhand ausgesuchter Beispiele
Im Hessischen Landtag saßen nach 1945 weit mehr Abgeordnete mit „brauner“ Vergangenheit, als bislang bekannt war, darunter auch Mandatsträger aus der Wetterau. Von 403 ehemaligen Abgeordneten, die spätestens 1928 oder früher geboren wurden, waren nach jüngstem Erkenntnisstand 92 Mitglieder der NSDAP, 13 davon hauptamtliche Parteifunktionäre oder Beschäftigte. 26 ehemalige Landtagsabgeordnete waren zwischen 1933 und 1945 Mitglied in der SA, 12 weitere gehörten zur SS oder Waffen- SS in zum Teil hochrangigen Funktionen. Nur in drei Fällen hatten Abgeordnete gegenüber der Landtagskanzlei ihre NS- Vergangenheit angegeben. Der Anteil von ehemaligen NSDAP- Mitgliedern unter den Landtagsabgeordneten stieg seit 1950 und erzielte in der Wahlperiode 1962- 1966 mit 34 % seinen höchsten Wert. Zahlreiche frühere NSDAP- Mitglieder bestimmten in dieser Zeit auch in herausragenden Positionen die Landespolitik mit.
Dr. Rack ist Mitglied in der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“.
Unter dem Dach des Geschichtsvereins werden Spenden gesammelt für die Bürgerinitiative „Georgsbrunnen“, die eine vorgezogene Restaurierung dieses zentralen Denkmals in der Burg ermöglichen will. Veranstaltungen, die die Spendensammlung begleiten sollen, werden rechtzeitig in der Presse angekündigt..
Bitte beachten Sie auch beiliegenden Prospekt mit den Terminen der Sommeruni der Ev. Kirchengemeinde, bei der wir Mitveranstalter sind.