PROGRAMM 2. Halbjahr 2023

Sehr geehrtes Mitglied,

wir freuen uns, Ihnen wieder unser Programm mit der bewährten Mischung aus Vorträgen und Fahrten vorstellen zu können.

Weitere Vereins-Informationen finden Sie auch unter:

www.friedbergergeschichtsverein.de www.facebook.com/geschichtsverein.friedberg

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Kreuzer

Das Programm des 2. Halbjahrs 2023 finden Sie hier als PDF.

EXKURSIONEN

Donnerstag, 31. August – Sonntag, 3. September 2023: Viertagefahrt

Land der Könige und Kaiser, Land der Kumpel, Welterbe: Oberharz, Brocken und Harzvorland Kloster Walkenried, Brocken, Goslar, Bergwerk Rammelsberg, Wolfenbüttel, Braunschweig, Königslutter, Hahnenklee, Clausthal-Zellerfeld, Duderstadt

Führung: Lothar Kreuzer, Achim Meisinger, Reinhard Schartl Abfahrt : 7 Uhr Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle, 7:15 Uhr Bad Nauheim, Haltestelle Söderweg Anmeldung und Zahlung von 460 € pro Person im DZ, 490 € im EZ für Fahrt, Übernachtung und HP, Eintritte, Führungen und Zugfahrt auf den Brocken bis 15. Juli 2023.

Unterkunft: Hotel Hahnenkleer Hof, Goslar-Hahnenklee, Tel.: 05325 – 51110

Im Weltkulturerbe Rammelsberg wird seit dem 10. Jahrhundert Bergbau betrieben, Kloster Walkenried ist früh wirtschaftliche Betriebszentrale für Bergbau und Wasserwirtschaft, Clausthal-Zellerfeld ist Standort des Landesbergamtes und der Universität für den Bergbau. Mit Goslar, Braunschweig und Königslutter besuchen wir machtvolle Residenzen, in Wolfenbüttel gehen wir ins Lessinghaus und vor die (leider geschlossene) Bibliothek. Hahnenklee und Clausthal bieten besondere Kirchen. Duderstadt, die „Perle des Eichsfelds“, lockt mit einer schmucken Innenstadt und prächtigen Fachwerkbauten. Fast ein Synonym für den Harz und ein besonderer Anziehungspunkt ist der (hoffentlich nebelfreie) Brocken.

Samstag, 16. September 2023

Tagesfahrt ins Amöneburger Becken

Wir besuchen die weithin sichtbare Amöneburg, einst im Besitz des Erzstifts Mainz, und erklären ihre geologischen Grundlagen; ihr Widerpart ist die Burg Frauenberg, heute Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg, die um 1250 im Auftrag der Herzogin Sophie von Brabant, Tochter der Heiligen Elisabeth und Mutter des noch unmündigen Landgrafen Heinrich I. von Hessen, erbaut wurde, um Marburg zu sichern, eine Gegenposition zur mainzischen Amöneburg zu schaffen und die „Langen Hessen“ zu überwachen. Am Ohm-Übergang an der Brücker Mühle fand 1762 eine wichtige Schlacht des Siebenjährigen Krieges statt, kurz nach dem Kampf am Bad Nauheimer Johannisberg. Langenstein ragt heraus durch seinen namengebenden Menhir und die nebenan stehende Kirche, die wenige Jahre vor der Reformation neu erbaut wurde.  In Rauischholzhausen, Stammsitz der Friedberger Burgmannen Rau von Holzhausen, erbaute ein Mitglied der Industriellenfamilie Stumm ab 1871 ein Schloss mit repräsentativen Sälen und einer großen Parkanlage, heute Tagungshotel der Universität Gießen. In Stadtallendorf wird uns das Dokumentations- und Informationszentrum vorgestellt, eine Gedenkstätte für die Zwangsarbeit in den Sprengstoffwerken des Dritten Reiches, die den ehemaligen Rüstungsstandort prägten.

Führung: Lothar Kreuzer und Achim Meisinger

Abfahrt: 8 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle, 8:15 Uhr Bad Nauheim, Haltestelle Söderweg.

Anmeldung und Zahlung von 40 € (Nichtmitglieder 45 €) bis 1. August 2023.

Vorträge

Donnerstag, 12. Oktober 2023, 20 Uhr Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Dr. Jörg Lindenthal

Kelten-Römer-Germanen – die Jahrhunderte um Christi Geburt. Neues aus der Wetterau.

Der Kreisarchäologe des Wetteraukreises, Dr. Jörg Lindenthal, kann wieder von Ergebnissen neuer Grabungen in Friedberg und der Wetterau berichten und Funde der Vor- und Frühgeschichte und der Römerzeit präsentieren. Konsequente Begleitung von Erdarbeiten von kleinsten Baumaßnahmen bis zu großflächigen modernen Untersuchungen ermöglichen der Archäologie immer detailreichere Aussagen über die frühere Besiedlung unserer Region. Immer wieder zeigt sich, dass die Wetterau mit ihren fruchtbaren Lössböden zu den herausragenden archäologischen Fundlandschaften in Deutschland zählt. Neben dem im Titel erwähnten Zeitraum werden weitere spannende neue Entdeckungen aus sieben Jahrtausenden schlaglichtartig beleuchtet.

Donnerstag, 16. November 2023, 20 Uhr Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Alexander Jung, Lutz Schneider M.A., Leiter der Stadtarchive Bad Nauheim und Friedberg

Die „Machtergreifung“ der NSDAP im März 1933 in Friedberg und Bad Nauheim

Bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 erzielte die NSDAP in Friedberg unter Berücksichtigung der Ausschaltung der KPD und deren Funktionäre sowie weiterer Repressalien ein Ergebnis von 46,4%. Am 6. und 7. März 1933 fand auch in Friedberg und Bad Nauheim eine mehr inszenierte als revolutionäre „Machtergreifung“ unter Aufmärschen der NSDAP, der SA und des Stahlhelms statt. Die Nationalsozialisten tauschten die schwarz-rot-goldene Flagge gegen Hakenkreuzfahne und Schwarz-Weiß-Rot. Verbote und Gleichschaltung auf allen Ebenen, Verhaftungen, die Entfernung unliebsamer Bediensteter aus dem öffentlichen Dienst sowie erste Boykotte jüdischer Geschäfte waren eine klare Kampfansage an die Demokratie. 90 Jahre nach diesen Ereignissen beleuchten die Stadtarchivleiter Lutz Schneider und Alexander Jung die Hintergründe für den Aufstieg der NSDAP sowie die verheerenden Folgen, die die „Machtergreifung“ für die Städte Friedberg und Bad Nauheim und ihre Bevölkerung hatte.

Donnerstag, 14. Dezember 2023, 20 Uhr Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Céline Harder

Bewundern und Begehren: Das Sakramentshaus des Hans von Düren in der Friedberger Stadtkirche (1482–1484)

Céline Harder stellt die Ergebnisse ihrer 2022 an den Universitäten Dijon und Mainz eingereichten Masterarbeit vor. Mit der umfassenden Restaurierung des Sakramentshauses im Jahr 2021 geriet das bedeutende Ausstattungsstück wieder stärker in den Fokus. Die Arbeit richtet ihren Blick sowohl auf die Frage der Zuschreibung an den Bildhauer Hans von Düren als auch auf die Überprüfung der Rekonstruktion des Sakramentshauses in seinen oberen Teilen um 1900. Darüber hinaus wird die künstlerische und theologische Bedeutung des Sakramentshauses im Kontext der bildlichen Ausstattung der Friedberger Stadtkirche dargestellt. Die vom Förderverein Stadtkirche unterstützte und geförderte Masterarbeit soll 2024 im Rahmen der Wetterauer Geschichtsblätter veröffentlicht werden.

Band 68 der Wetterauer Geschichtsblätter ist erschienen und kann in der Geschäftsstelle oder im Ticket-Shop (Vorstadt zum Garten 2) abgeholt werden.

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