Programm 1. Halbjahr 2016
PROGRAMM 1. Halbjahr 2016
Sehr geehrtes Mitglied,
mit drei Exkursionen, vier Vorträgen und einem Kinoabend starten wir in das Jubiläumsjahr der Ersterwähnung der Burg Friedberg vor 800 Jahren. Wir hoffen, besonders mit den Veranstaltungen und mit der ganzjährigen Vortragsreihe über die Stadtgeschichte, die auf dieses Jubiläum zugeschnitten sind, ein attraktives Programm zusammengestellt zu haben, und freuen uns, wenn Sie an den Veranstaltungen teilnehmen.
Alle Informationen über den Geschichtsverein, das Programm, die Publikationen, Pressestimmen u.a. können Sie auch unserer Homepage entnehmen: www.friedbergergeschichtsverein.de
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Kreuzer, Vorsitzender
EXKURSIONEN
Samstag, 18. Juni 2016
Tagesfahrt: Die staufische Wetterau
Konradsdorf, Büdingen, Burg Münzenberg, Kloster Arnsburg, Johanniterkirche Nieder – Weisel.
Anlässlich des Friedberger Stadtjubiläums 1216 – 2016 wollen wir die Gründungszeit der Stadt auch in der Wetterau kennenlernen. Durch die Herren von Büdingen und die Reichsministerialen von Hagen und Arnsburg, die sich seit 1165 nach ihrer Burg Münzenberg nennen, beides Familien, die mit dem staufischen Herrscherhaus in enger Verbindung standen, hat die Wetterau zusammen mit den Reichsstädten Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar ihre unverwechselbare Prägung erhalten. Wir besuchen die Baudenkmäler, die aus der Stauferzeit des 12. und 13. Jahrhunderts erhalten sind.
Abfahrt: 8.30 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle, 8.15 Uhr, Bad Nauheim, Haltestellen Frankfurter Straße und Söderweg.
Führung: Hans Wolf
Schriftliche Anmeldung und Zahlung von 40 € für Fahrt, Eintritte und Schlossführung in Büdingen bis zum 1. Mai 2016.
Donnerstag, 26. – Sonntag, 29. Mai 2016
Viertagefahrt
Das Münsterland: Wasserburgen, Schlösser und Klöster, Varusschlacht, Westfälischer Frieden und Täuferreich, Schlaun und die Droste.
Marienfeld, Warendorf, Freckenhorst, Telgte, Münster, Osnabrück, Kalkriese, Clemenswerth, Anholt, Bocholt, Coesfeld, Billerbeck, Hülshoff, Rüschhaus, Vischering, Nordkirchen.
Das Münsterland ist geprägt durch die Wasserburgen des westfälischen Adels, die malerisch in ihren Gräften liegen, aber auch durch geistliche Zentren, vor allem in den Bischofsstädten. Dort wurde der Dreißigjährige Krieg nach jahrelangen Verhandlungen beendet. In Münster zeugt der Friedenssaal im Rathaus davon und die Käfige am Lambertiturm halten die Erinnerung an die Episode des Täuferreiches wach. Wahrscheinlich haben in Westfalen auch die Legionen des Varus 9 n. Chr. ihre vernichtende Niederlage erlitten. Der Barockarchitekt Johann Conrad Schlaun hat unverwechselbare Schlossanlagen geschaffen und die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff ihre Heimat anschaulich beschrieben.
Führung: Hans Wolf
Abfahrt: 7.30 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle,
kurz danach in Bad Nauheim, Haltestellen Söderweg und Frankfurter Straße.
Schriftliche Anmeldung und Zahlung von 330,- € pro Person im DZ bzw. 400,- € im EZ für Fahrt, Übernachtung mit Halbpension, Eintritte und Führungen bis zum 15. März 2016.
Unterkunft: Stadthotel Münster, Aegidiistraße 21, Tel. 0251/48120
Bei genügend großer Beteiligung wird die Fahrt vom 1. – 4. September 2016 wiederholt.
Samstag., 9. Juli
Tagesfahrt:
Starkenburg II: der Rodgau
Heusenstamm, Dieburg, Babenhausen, Seligenstadt, Rumpenheim
Nach der Dreieich wenden wir uns diesmal der östlich angrenzenden Landschaft zu, dem Rodgau. Heusenstamm, im Besitz der Familie v. Schönborn, profitierte vor den Toren Frankfurts vom dortigen Krönungsritual. Dieburg als Hauptort der civitas Auderiensium zeigt im Museum römisches Zivilleben, in Babenhausen besuchen wir das Schloss der Linie Hanau-Lichtenberg und in Seligenstadt die Einhardsbasilika und die staufische Pfalz. In Rumpenheim ist das Schloss der Landgrafen von Hessen-Kassel wieder aufgebaut.
Führung: Hans Wolf
Abfahrt: 8.30 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle, 8.15 Uhr, Bad Nauheim, Haltestellen Frankfurter Str. und Söderweg.
Schriftliche Anmeldung und Zahlung von 50 € für Fahrt, Eintritte und Museumsführung bis zum 1. Juni 2016.
Wir bitten darum, Band 64 der Wetterauer Geschichtsblätternach Erscheinen auf der Geschäftsstelle abzuholen. Den Erscheinungstermin werden wir in der Presse und auf der Homepage bekanntgeben.
Unter dem Dach des Geschichtsvereins werden Spenden gesammelt für die Bürgerinitiative „Georgsbrunnen“, die eine vorgezogene Restaurierung dieses zentralen Denkmals in der Burg ermöglichen will.
KINOABEND
Mittwoch, 18. Mai 2016, 17:30 Uhr, Kinocenter Bismarckstr.24 B
Im Programm zum 800jährigen Stadtjubiläum von Friedberg ist ein Höhepunkt der Kinoabend „Friedberg im Film“. In Zusammenarbeit mit dem Leiter des Stadtarchivs, Lutz Schneider, und dem Betreiber des Kinocenters Friedberg, Herrn Wunderer, können sich die Geschichtsvereinsmitglieder und alle Interessierten bei freiem Eintritt auf einen speziellen Abend freuen. Am Start sind wieder die „drei Klassiker“. Der Kurzfilm über den „Zarenbesuch 1910“, ein Werbefilm über Friedberg aus dem Jahr 1927 mit dem Titel „Kreisstadt Friedberg, Die Perle der goldenen Wetterau“ und „Erholung in Oberhessen – Wetterau“ 1934/35, in dem neben Friedberg auch Bad Vilbel ins rechte touristische Licht gerückt wird. Danach folgt ein Sprung ins Jahr 1960 und wir begleiten den Landrat Erich Milius bei der Präsentation des Films „Die goldene Wetterau. Gesichter, Wandel und Wege einer Landschaft“. Als einziger der gezeigten Filme mit einer Tonspur versehen führt der Film die Zuschauer in die Städte und Gemeinden des ehemaligen Landkreises Friedberg. Neben den noch heute bestehenden touristischen Sehenswürdigkeiten eröffnet sich auch der Blick in ein vergangenes Industriezeitalter, als in Butzbach noch Schuhe produziert oder in Weckesheim Braunkohle abgebaut wurde.
Vorträge
Donnerstag, 21. Januar 2016, 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Dr. Jörg Lindenthal, Die Vorgeschichte Friedbergs im Spiegel archäologischer Funde
Anhand der überaus zahlreichen Fundstellen der Jungsteinzeit-Bronzezeit-Eisenzeit wird die facettenreiche Siedlungsgeschichte im Gebiet von Friedberg vorgestellt.
Donnerstag, 18. Februar 2016 , 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Dr. Jörg Lindenthal, Von Augustus bis Decius (röm. Kaiser 249-251 n. Chr.) -römische Geschichte in Friedberg
Die römischen Spuren führen vom Marschlager am Steinern Kreuz über die Burg, die Grabungen an der Musterschule und an vielen weiteren Plätzen bis zum römischen Leugenstein im Wetterau-Museum. Ein Highlight der neueren archäologischen Forschungen bildet der Elvis-Presley-Platz, wo Römer, Mittelalter und Neuzeit aufs engste verwoben sind.
Donnerstag, 17. März 2016 , 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Dr. Dieter Wolf, Friedberg. Burg und Stadt im Spätmittelalter
Angesprochen werden im mit zahlreichen Lichtbildern unterlegten Vortrag Topographie, Verfassung, Sozial- und Wirtschaftsstruktur der beiden selbständig und manchmal auch miteinander agierenden Gemeinwesen, die beide seit der Gründung den römisch-deutschen Herrschern bis zum Ende des Alten Reiches unterstellt waren. Dabei werden immer wieder in die meist urkundlich belegten Ereignisse und die daraus entstandenen Strukturen von Reichsburg und Reichsstadt die bis heute gut erkennbaren Monumente mittelalterlicher Baukunst mit einbezogen, sowohl in der Burg, zusammen mit Burghausen am Inn die größte Burganlage Deutschlands, als auch in der Stadt mit der Kathedralarchitektur anzeigenden Liebfrauenkirche. Besonders gut erkennbar werden beispielsweise Aufstieg und Niedergang der königlichen Stadt Friedberg vom 13. bis zum 15. Jahrhundert in der Baugeschichte der Friedberger Hauptpfarrkiche.
Dabei liefert der Referent, der sich seit seiner Schulzeit in Friedberg immer wieder stückweise mit der Entwicklung der beiden mittelalterlichen Kommunen der ehemaligen Wetterauer Reichsstadt beschäftigt hat, sicherlich an der einen oder anderen Stelle auch eine Neuinterpretation von Details.
Donnerstag, 21. April 2016, 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Johannes Kögler M.A., Friedberg ins Bild gesetzt: Ansichten von Burg und Stadt aus 500 Jahren
Stadtansichten bilden eine eigene künstlerische Gattung, bei der es darum geht, eine Stadt als Ganzes abzubilden, zu porträtieren. Das älteste Bildnis Friedbergs bezieht sich auf die Burg und ist 500 Jahre alt. Der Vortrag spannt den Bogen von den ältesten Ansichten Friedbergs aus dem 16. Jahrhundert bis ins Zeitalter der Fotografie, immer verbunden mit der Frage, ob und wie diese künstlerische Aufgabe gestellt und bewältigt wurde.
Im Anschluss an den Vortrag von Herrn Kögler findet die Jahreshauptversammlung statt.