Bormann: Leben gegen Schatten
Referent/in: Martin Bormann
Datum: 15. 4. 2004, Albert-Stohr-Haus, Haagstraße
Uhrzeit: 20:00 Uhr
Unkostenbeitrag: Eintritt frei
Das Foto zeigt den Bormann-Gutshof auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden. Hier verbrachte der Referent Jahre seiner Kindheit.
Eine Vortragsveranstaltung der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde Friedberg in Verbindung mit dem Friedberger Geschichtsverein:
Auf Initiative von Pfarrer Dr. Gebhard (Ockstadt) spricht Martin Bormann, der Sohn des gleichnamigen NS-Reichsleiters, in Friedberg.
Herr Bormann hat eine bemerkenswerte Biographie. 1930 geboren, wuchs er auf dem Obersalzberg in unmittelbarer Nähe zur NS-Machtzentrale auf, konnte als Fünfzehnjähriger nach Kriegsende auf einem Tiroler Bauernhof unterkommen und erlebte dort im wahrsten Sinne des Wortes eine Bekehrung.
Das gelebte Christentum der Leute und ihr vorurteilsloser Umgang mit dem für die dortige Umgebung ungewöhnlichen Jungen haben ihn tief geprägt. Er kam mit der Volksmission des Herz-Jesu-Ordens in Berührung und wurde später Priester und Missionar.
Durch einen schweren Unfall im Kongo änderte sich sein Leben abermals grundlegend. Er ließ sich laissieren, heiratete und war hinfort als Relígionslehrer tätig.
Die Arbeit in dem von ihm begründeten Verein ‚Täterkinder – Opferkinder‘ wird in Martin Bormanns Vortrag einen besonderen Schwerpunkt einnehmen. Hier geht es ihm um die Begegnung zwischen diesen konträren Personengruppen, die beiden bei der psychischen Verarbeitung ihrer Traumata helfen soll. Die Schatten, unter denen das Leben von Martin Bormann stand, sind die seines Vaters und seines Taufpaten Adolf Hitler.
Den 15.4. sollten Sie sich unbedingt vormerken. (Hans Wolf )