Programm für das 2. Halbjahr 2010
PROGRAMM
2. Halbjahr 2010
Sehr geehrtes Mitglied,
das Programm für das 2. Halbjahr 2010 orientiert sich an verschiedenen Jubiläen, besonders an dem der Erbauung der Mikwe vor 750 Jahren.
Exkursionen
Donnerstag, 19.8. – Sonntag, 22.8.: Viertagefahrt„Von der Himmelsscheibe zu Nebra zum Bauhaus – von Otto I. zu Otto von Bismarck: Sachsen- Anhalt“(Nebra, Allstedt, Eisleben, Magdeburg, Zerbst, Dessau, Oranienbaum, Jerichow, Schönhausen, Tangermünde, Stendal, Havelberg, Bernburg, Köthen, Halle)
Führung: Hans Wolf
Preis für Fahrt, Übernachtung, Halbpension und alle Eintritte 260 € pro Person im DZ, 314 € im EZ. Übernachtung im Hotel Ratswaage in Magdeburg (Tel.: 0391/ 5926193)
Abfahrt: 7 Uhr
Anmeldung und Zahlung bis zum 1.8.2010
Am Fundort der Himmelsscheibe von Nebra wurde mit der „Arche“ ein modernes Museum errichtet. In Allstedt und Eisleben bewegen wir uns auf den Spuren von Thomas Müntzer und Martin Luther. In Magdeburg gründete Otto I. ein Erzbistum, von dem aus der deutsche Osten christianisiert und kolonisiert wurde. Der Dom ist die bedeutendste frühgotische Kirche in Deutschland. In Zerbst wurde Katharina d. Gr., Prinzessin von Anhalt- Zerbst geboren. In Dessau besuchen wir das Bauhaus und in Oranienbaum lernen wir ein Stück der Gartenlandschaft Dessau kennen. In der Altmark faszinieren die Klosterkirche in Jerichow und der Dom in Havelberg, aber auch Tangermünde und die Hansestadt Stendal besitzen bedeutende Kirchen und bürgerliche Bauten. In Schönhausen wurde Reichskanzler Otto v. Bismarck geboren. Bernburg und Köthen sind anhaltinische Residenzstädte. In Halle besichtigen wir die Altstadt und die Franckeschen Stiftungen.
Freitag, 27.8.: Tagesfahrt
„Literarische Spurensuche in Mainz, Wiesbaden- Biebrich und im Rheingau“
Führung: Margarete und Hans Wolf
Preis für Fahrt und Eintritte 35 €
Abfahrt: 8 Uhr
Anmeldung und Zahlung bis zum 1.8.2010
Bei einem Rundgang durch die Mainzer Altstadt kommen Autoren zu Wort, die für Mainz wichtig sind. Eine Führung durch das Biebricher Schloss, wo Goethe seinen 65. Geburtstag feierte, schließt sich an. Der Goethe- Stein bei Frauenstein, das Brentano – Haus in Winkel und der Rochusberg bei Bingen sind weitere Ziele.
Veranstaltet zusammen mit dem Literatur- Projekt der Ev. Kirchengemeinde.
Anlässlich des Jubiläums 750 Jahre Friedberger Mikwe hat sich der Friedberger Geschichtsverein und der Förderverein Stadtkirche entschlossen, auch die 4 bedeutenden mittelalterlichen jüdischen Ritualbäder am Rhein zu besuchen. Dabei wird der künstlerische Wert der Anlagen in den großen jüdischen Gemeinden der rheinischen Städte deutlich, aber auch die einzigartige Monumentalität des Friedberger Judenbades.
Sonntag, 3.10.: Tagesfahrt nach Speyer und Worms
„Mikwen entlang des Rheins I“
Sonntag, 24.10.: Tagesfahrt nach Andernach und Köln
„Mikwen entlang des Rheins II“
Führung: Johannes Kögler und Hans Wolf
Preis für Fahrt und Führungen in den jüdischen Erinnerungsstädten jeweils 25 €
Abfahrt: jeweils 8 Uhr
Anmeldung und Zahlung bis zum 1.9.(I) bzw. 1.10.2010 (II)
In Worms wird neben der Mikwe auch die älteste deutsche Synagoge und der jüdische Friedhof besucht. In Speyer werden mit dem Besuch des Doms auch Aspekte der Stadtgeschichte außerhalb des jüdischen Lebens berührt.In Köln gibt die Führung durch die archäologische Zone Einblicke in alle Schichten der Stadtgeschichte.Die Busse fahren zu den angegeben Zeiten am Parkplatz hinter der Stadthalle ab. Für die Bad Nauheimer Mitglieder bestehen Zusteigemöglichkeiten an den Bushaltestellen Frankfurter Straße und Söderweg, am 19.8. kurz nach der Friedberger Abfahrtszeit, am 27. 8., 3.10. und 24.10. ca. 15 Minuten vorher.
Das Jubiläum des Judenbades ist vorher schon zentrales Thema der 2. Friedberger Sommer – Uni.
Die Stadt Friedberg / das Wetterau- Museum veranstalten in Kooperation mit dem Friedberger Geschichtsverein und dem Förderverein Stadtkirche diese Veranstaltungsreihe jeweils sonntags um 17 Uhr in der Stadtkirche.
8.8. Johannes Kögler: 750 Jahre Judenbad. Die Friedberger Mikwe im Kontext der mittelalterlichen Monumentalmikwen
15.8. Hans- Helmut Hoos: Garanten des Wohlstands. Die jüdische Gemeinde in Friedberg im Mittelalter
22.8. Prof. Dr. Gerd Weiß: Mikwen in Hessen: neuere Funde
29.8. Prof. Dr. Hanna Liss: Rituelle Reinheit. Die Bedeutung der Mikwe im jüdischen Leben
5.9. Ernst Götz: Judenbad und Stadtkirche – eine besondere Verbindung
19.9. Aviva Goldschmidt: Jüdisches Leben heute
26.9. Monica Kingreen: Von der Wiederentdeckung bis zur Zeit des Nationalsozialismus. Die wechselvolle Geschichte des Judenbades im 19. und 20. Jahrhundert
Vorträge
Donnerstag, 18.11., 20 Uhr, Albert- Stohr – Haus, Ludwigstr. 24Lothar Kreuzer: Albert Stohr – Ein Friedberger in schwerer Zeit auf dem Bischofsstuhl in Mainz 1935, vor 75 Jahren, wurde der 1890 in Friedberg geborene Dr. Albert Stohr als jüngster deutscher Bischof zum Bischof von Mainz berufen. Vor 50 Jahren weihte er die Heilig- Geist- Kirche in seiner Heimatstadt. Diese Jubiläen sind der Anlass, auf das Leben und Wirken des langjährigen und bedeutenden Lenkers der Diözese zurückzublicken. Während der NS- Herrschaft, des 2. Weltkrieges und der Nachkriegszeit war die Arbeit der Kirche sehr erschwert und vielfach bedroht. Viele Probleme, die an Aktualität nichts eingebüßt haben, und ihre Lösung standen auf der Tagesordnung. Albert Stohr leitete die Jugend- und die Liturgie- Kommission der deutschen Bischofskonferenz, deren Agieren in dieser Zeit heute noch oft kritisch gesehen wird. Der Mainzer Bischof hat sich, ganz im Sinne seines Leitspruchs „dominus fortitudo“ (der Herr ist meine Stärke) den Aufgaben auch gerade in den Gebieten mit katholischen Minderheiten wie in Friedberg und der Wetterau und dem Problem der Vertriebenen gestellt.
In Zusammenarbeit mit der katholischen Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt.
Donnerstag, 9.12., 20 Uhr, Bibliothekszentrum Klosterbau
Dr. Klaus- Dieter Rack / Lutz Schneider: „In Friedberg geht’s zu ganz wild“ – 100 Jahre Zarenbesuch in Friedberg und Bad Nauheim
Vom 30. August bis zum 24. Oktober 1910 war das Friedberger Schloss Domizil für die Familien des Zaren und des Großherzogs. In Bad Nauheim kurierte Zarin Alexandra ihre angeschlagene Gesundheit, Zar Nikolaus II. und Großherzog Ernst Ludwig trafen sich zum Tennisspielen. Ausflüge, Feste und Verwandtschaftsbesuche kennzeichneten den Besuch der Zarenfamilie, der europaweit eine beispiellose Aufmerksamkeit auf sich zog.
Noch bis zum 16. Oktober läuft im Friedberger Burggarten die erfolgreiche Ausstellung „Bald kommt der Zar, Hurra, Hurra …!“, die Fotos aus den Beständen des Stadtarchivs Friedberg und des Staatsarchivs Darmstadt präsentiert. Anhand von über 100 Fotos und einem dreiminütigen Originalfilm über die Ankunft der Zarenfamilie wird über Höhepunkte, Alltagsleben und Kuriositäten rund um diesen Aufenthalt berichtet und auch das Geheimnis gelüftet, nach wessen Meinung es in Friedberg damals „ganz wild“ zuging.
Im Anschluss an den Vortrag findet die Ehrung langjähriger Mitglieder statt.
Wir dürfen Sie auch aufmerksam machen auf Fundraising – Vorträge der Bürgerinitiative Adolfsturm,die eine baldige Reparatur der Spitze unseres Wahrzeichens anstrebt,:
15.7. Dr. Jörg Lindenthal: Geschichte des Friedberger Burgbergs aus archäologischer Sicht (vom Neolithikum bis in die Neuzeit)
19.8. Michael Keller: Von Großherzögen, Zaren und armen Leuten (Die Burg im 19. und 20. Jahrhundert)- ein „Spaziervortrag“
26.8. Dr. Klaus- Dieter Rack: Die Burg Friedberg –ein einzigartiges Rechtsgebilde im Alten Reich von der Gründung unter den Staufern bis 1806
Die Vorträge am 15.7. und 26.8. finden um 20 Uhr im Bibliothekszentrum Klosterbau statt, am 19.8. ist Treffpunkt am Georgsbrunnen in der Burg (bei schlechtem Wetter im Bibliothekszentrum Klosterbau).
Informationen
Alle Informationen über den Geschichtsverein, das Programm, die Publikationen, Pressestimmen u.a. können Sie auch unserer Homepage entnehmen: www. friedbergergeschichtsverein.de
Band 58 der Wetterauer Geschichtsblätter wird in Kürze erscheinen und kann ab August auf der Geschäftsstelle zu den angegebenen Öffnungszeiten abgeholt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Kreuzer
Vorsitzender