Programm für das 1. Halbjahr 2008

Sehr geehrtes Mitglied,

unser Programm für das 1. Halbjahr 2008 sieht 4 Vorträge und 2 Exkursionen vor.


Donnerstag, d. 17.1. Vortrag
Dr. Fritz Ebner, Jugendjahre in Friedberg

Als 1922 geborener Friedberger ist Dr. Fritz Ebner, der seit mehr als einem halben Jahrhundert in Darmstadt lebt, seiner oberhessischen Heimatstadt stets treu geblieben. Er möchte – wie er selbst sagt – Menschen und Ereignisse aus seinen früheren Jahren nicht in Vergessenheit versinken lassen. Wer ihn kennt, weiß, dass er ein begabter Erzähler ist. Deshalb wird auch diese Lesung aus seiner im Entstehen begriffenen Autobiographie gewiss zu einem unterhaltsamen Abend werden, wenn er das Friedberg der dreißiger bis fünfziger Jahre auferstehen lässt.

Donnerstag, d. 14.2. Vortrag
zusammen mit dem Wetterau-Museum – Prof. Dr. Bruno Deiss,
Zwischen Himmel und Erde – das frühkeltische Kalendarium auf dem Glauberg

Eine neue Attraktion auf dem Glauberg stellt die Rekonstruktion eines Kalendariums dar. Bei den Ausgrabungen der neunziger Jahre entdeckte man im Umfeld des großen Fürstengrabhügels 16 Pfostengruben mit zum Teil mächtigen Holzspfosten. Diese ursprünglich wohl meterhohen Pfähle werden nun von Prof. Dr. Deiss vom Physikalischen Verein in Frankfurt als Teil eines großen Observatoriums gedeutet, mittels dessen die Glauberger Kelten Himmelskunde betrieben. Mit der Anlage ließen sich verschiedene astronomische Phänomene und der Jahresrhythmus bestimmen.

Donnerstag, d. 13.3. Vortrag
Michael Bender, Die bauliche Entwicklung der Friedberger Kaserne im Kontext der südlichen Stadterweiterung

Das ursprünglich knapp 4 ha große Kasernengelände von 1913 erfuhr 1937 eine großzügige Erweiterung nach Süden und Osten und wuchs auf rund 17 ha an. 1951 dehnten die Amerikaner die Kaserne erneut aus, so dass das Areal heute eine Fläche von knapp 74 ha einnimmt. Lag das Gelände ursprünglich außerhalb der Stadt, so ist es heute in den sich ausbreitenden Stadtorganismus aufgenommen, ohne jedoch integriert zu sein. Es liegt im Spannungsfeld zwischen wohnen, Gewerbe und Industrie. Der Vortrag beleuchtet die Geschichte der Friedberger Kaserne und zeigt das Potential des wichtigsten Stadtentwicklungsprojektes der kommenden Jahrzehnte auf.

Im Anschluss an den Vortrag findet die Jahreshauptversammlung statt.

Donnerstag, d. 17.4. Vortrag
Prof. Dr. Andreas Lenhardt, Margaretha Boockmann (M.A.),
Puzzlespiel im Stadtarchiv – Hebräische Einbandfragmente im Friedberger Archiv

Unbekannte hebräische und aramäische Texte in Einband- und Makulaturfragmenten bilden eine der wichtigsten Quellen für die Ergänzung unserer Kenntnisse jüdischer Literatur des Mittelalters. Dass neben lateinischen und deutschen auch hebräische Handschriften in späterer Zeit als Einbandmaterial für neue Bücher verwendet wurden, ist insofern überraschend als hebräische Texte heiliger Schriften jüdischerseits als hohes Gut angesehen wurden, die es zu bewahren galt. Bei der Durchsicht verschiedener Akten wurden im Stadtarchiv Friedberg ca.120 Fragmente gefunden, die im 17. Jh. zum Einbinden städtischer Rechnungsbücher verwendet wurden. Der Friedberger Bestand ist eine bedeutende Quelle für die hebräische Literaturwissenschaft geworden.

Donnerstag – Sonntag, 22. – 25. 5. Viertagefahrt
Oberlausitz und Niederschlesien beiderseits der deutsch-polnischen Grenze: Pulsnitz, Kamenz, Görlitz, Zittau, Herrnhut, Löbau, Jelenia Góra (Hirschberg), Jagniatków (Agnetendorf), Karpacz (Krummhübel), Swidnica (Schweidnitz), Krzyzowa (Kreisau), Bautzen).

Führung: Hans Wolf.
Preis für Fahrt, 3 Übernachtungen mit Halbpension und Eintrittsgelder 295,- € im DZ, 337 € im EZ. Abfahrt 7.30 Uhr.
Übernachtung im Hotel Mercure in Görlitz (Tel.02801/780).
Anmeldungs- und Zahlungstermin bis 1.4.
Die Oberlausitz ist eine Kulturlandschaft, die heute auf die Bundesländer Brandenburg und Sachsen und auf Polen aufgeteilt ist, die aber eine eigene Geschichte hat. Wir werden die Städte des Oberlausitzer Städtebundes kennen lernen, uns auf den Spuren von Lessing und Gerhart Hauptmann bewegen, die Brüdergemeine in Herrnhut besuchen, die Friedenskirche in Schweidnitz und das Hofgut Kreisau der Familie v.Moltke, das im Widerstand gegen Hitler eine bedeutende Rolle gespielt hat.

Samstag, d. 14. 6. Halbtagesfahrt nach Frankfurt
Frankfurter Stadtrundgänge III: Westend, nördliche und östliche Innenstadt, Bockenheim und Ginnheim.
Wir befahren die Senckenberganlage, sehen zwischen Bockenheimer Depot und Alter Oper Westendvillen, Holzhausenschlösschen und IG-Farben-Hochhaus, heute Universität. Odeon, Mousonturm,Volksbad und Zoogesellschaftshaus folgen in der östlichen Innenstadt. Auf dem Heimweg kommen wir am Schönhof vorbei und durch Alt Ginnheim.
Führung: Hans Wolf, Abfahrt 13 Uhr. Anmeldung und Zahlung von 12 € bis zum 30.4.

Die Busse fahren zu den angegebenen Zeiten am Parkplatz hinter der Stadthalle ab. Für die Bad Nauheimer Mitglieder bestehen Zusteigmöglichkeiten an den Bushaltestellen Frankfurter Straße und Söderweg am 22.5. kurz nach der Friedberger Abfahrtszeit, am 14.6. 15 Minuten vorher.
Die Vorträge beginnen um 20 Uhr im Bibliothekszentrum der Stadt Friedberg, Augustinergasse 8.

Wir hoffen auf eine rege Beteiligung an unseren Veranstaltungen.

Mit freundlichen Grüßen
Hans Wolf
1.Vorsitzender

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