Alle Vorträge außerordentlich gut besucht

Hauptversammlung des Geschichtsvereins – Adolfsturmbetreuung wieder ein Erfolg – Homepage neueste Errungenschaft
von Hans Wolf

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Friedberger Geschichtsvereins am 18. März konnte Vorsitzender Hans Wolf auf erfolgreiche Veranstaltungen zurückblicken.
Höhepunkte bei den Vorträgen waren Prof.Herfried Münkler über die „Neuen Kriege“ (zusammen mit der Bindernagelschen Buchandlung veranstaltet) und Prof.Jordan über das Parkpflegewerk für den Burggarten. Die dort begonnene Diskussion bewegt zur Zeit die Verantwortlichen der Kreisstadt. Außerdem stellte Michael Keller eine kleine Friedberger Enzyklopädie vor, die auch von der WZ in Teilen veröffentlicht wurde, sprachen Ernst Götz über das Berliner Stadtschloss, Prof.Braasch-Schwersmann über den Johanniter- und den Deutschen Ritterorden, Burkhard Steinhauer über Erasmus Alberus und Hermann Mangels über Friedberger Häusernamen.
Die meisten Vorträge waren außerordentlich gut besucht, eine Tatsache, die die Frage aufwarf, ob der Geschichtsverein nicht Eintritt erheben solle, um die anfallenden Kosten zu minimieren. Vorsitzender Wolf meinte dazu, dass man diese Frage im Vorstand erörtert habe, aber wegen der erwünschten Außenwirkung der Vereinsarbeit bisher davon abgesehen habe. Spenden seien aber jederzeit willkommen.

Auch die Ausflüge wurden wieder sehr gut angenommen, die Großfahrt nach Thüringen (Meinigen, Schmalkalden, Gotha, Mühlhausen, Bad Langensalza) wurde wegen des großen Andrangs zweimal durchgeführt. Eine Tagesfahrt führte an die Schwalm, in das Malerdorf Willingshausen und ins Ubbelohdehaus nach Goßfelden. Im Taunus war man auf den Spuren des Zweiten Weltkrieges unterwegs, in den Bundeswehrbunkern in Ziegenberg, auf dem ehemaligen Flugplatz in Merzhausen und in Kransberg. Anlässlich der Grünewaldausstellung fuhr der Verein nach Aschaffenburg. Im Wetterau-Museum wurde die Ausstellung über Friederger Stadtansichten besucht.

Für die Vereinszeitschrift, die Wetterauer Geschichtsblätter, war das Jahr 2003 das produktivste in der Vereinsgeschichte, konnten doch mit Kehilat I und II und dem Themenband Beiträge zur Geschichte Friedbergs und seiner Stadtteile drei gewichtige Bände mit Ergebnissen über die Lokalgeschichte vorgelegt werden-. Der Verein besitzt noch umfangreiche Bestände fast aller Geschichtsblätterbände, die in der Geschäftstelle Kaiserstraße 21 käuflich zu erwerben sind.
Wolf dankte allen, die an den Veranstaltungen und Veröffentlichungen beteiligt waren, den Vorstandmitgliedern Keller, Kögler, Mangels, Dr. Rack, Steinhauer und Ulrich sowie dem Mitglied Ernst Götz.

Wolf selbst hatte über drei von ihm geführte Exkursionen hinaus eine Stadtführung als Schulung der vom Kulturamt neu ausgebildeten Stadtführer durchgeführt und eine Fortbildungsveranstaltung der Marburger Stadtführer in der Stadtkirche, ein Beweis dafür, dass Friedberg auch von auswärtigen Kulturschaffenden ein gesuchtes Ziel darstellt, zumal die kunsthistorischen Bezüge der Stadtkirche zur Marburger Elisabethkirche auf der Hand liegen.

Im Bereich Denkmalschutz konnte durch eine Eingabe des Vereins bei der unteren Denkmalschutzbehörde die Verunstaltung des romanischen Bogens am ältesten Haus in Friedberg, Kaiserstaße Nr.118 beseitigt werden. Auch die Adolfsturmbetreuung durch Vereinsmitglieder war mit über 6000 Besteigungen wieder ein Erfolg. Der Verein appelliert aber an die am Adolfsturm diensttuenden Mitglieder, diesen Dienst ehrenamtlich zu versehen, um die Vereinskasse zu schonen.

Erstmals wurden im Berichtsjahr Mitgliederehrungen durchgeführt, für die Frau Augustin vom Stadtarchiv wertvolle Ehrenurkunden gestaltet hat.
Die neueste Errungenschaft der Vereins ist die homepage. Unter www.friedbergergeschichtsverein.de kann der Verein von seiner modernsten Seite gesehen werden. Alle Veranstaltungen und Publikationen sowie die Presseberichte können aufgeschlagen werden. Der zweite Vorsitzende Dr. Rack hat die Pflege der homepage übernommen und mit viel Engagement und Sachverstand betrieben. Auch ihm sprach Wolf Dank und Anerkennung aus.

Der Kassenbericht des neuen Schatzmeisters Jochen Ruths wies angesichts der drei vorgelegten Druckwerke ein erhebliches Minus auf, so dass der Verein in diesem Jahr seine Rücklagen angreifen musste. Um die solide Finanzierung langfristig zu sichern, wurde der Beitrag ab 1.1.2005 auf 30 € angehoben. Die Kassenprüfer Ulrich Schwarz und Klaus Wicke hatten an der Geschäftsführung von Jochen Ruths nichts auszusetzen, so dass er einstimmig entlastet werden konnte.

Die Mitgliederzahl ist leicht rückläufig, aber mit 440 Mitgliedern ist der Verein immer noch einer der größten in Hessen. Wolf rief die anwesenden Mitglieder aber auf, für den Verein und sein attraktives Programm zu werben, damit er auch in Zukunft seinen zahlreichen Aufgaben in der Friedberger Öffentlichkeit nachkommen kann.
Im Vorstand gibt es keine Veränderungen. Die Wahlperiode dauert noch bis 2006.

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