PROGRAMM 1. Halbjahr 2020

Sehr geehrtes Mitglied,

zwei Exkursionen, drei Vorträge und eine Sonntags-Matinee mit Lesung haben wir für Sie im ersten Halbjahr ins Programm genommen. Wir freuen uns über Ihr Interesse und hoffen, Sie bei den Fahrten und Vorträgen begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Kreuzer, Vorsitzender

Donnerstag, 16. Januar 2020, 20 Uhr

Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Dr. Sabine Schneider (Staufenberg)

Von Demokratisierern, Bürokraten und mentalen Kontinuitäten in der hessischen Landespolitik nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs fanden sich in fast allen Parteien ehemalige Nationalsozialisten wieder, so auch in Hessen auf kommunal- wie landespolitischer Ebene. Der Schwerpunkt des Vortrags liegt zum einen auf den Transformationsprozessen, durch die sie zu demokratischen Politikern wurden. Zum anderen beschäftigt er sich mit der Frage, wie sie in ihren unterschiedlichen Ämtern und Funktionen den bundesweiten, gesamtgesellschaftlichen Prozess der Demokratisierung und Liberalisierung mitbestimmten. Inwieweit setzten sie sich trotz – oder gerade wegen – ihrer Erfahrungen im Nationalsozialismus für die Demokratisierung der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft ein? Welche Rolle spielten dabei Demokratieskepsis und illiberale Auffassungen, die nach 1945 immer noch verbreitet waren? Der Vortrag beschäftigt sich mit diesen Fragen am Beispiel südhessischer Kommunal- und Landespolitiker wie Rudi Arndt, Gustav Hacker und Ernst Holtzmann

Sonntags-Matinee: Lesung

Sonntag, 16. Februar 2020, 11 Uhr

Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Gertrud Gilbert

Wilheml Konrad Philipps, Friedberg – Perle der Wetterau

Du bist kaa Großstadt mit Radau wie Frankfurt beispielsweise! Als Perle von de Wedderau duhn mir dehaam dich preise!“ verkündet er stolz: Wilhelm Konrad Philipps, geboren 1884 in Friedberg, gestorben 1963 in Bad Nauheim, wo er seine letzten Jahre verlebte. Wilhelm Konrad Philipps, de Onkel Konerad, oder de Unkel Kuneroad, bekannt durch Hörspiele, Zeitungseinlagen, Volkstumsforschung und als Leiter der Schillerschule in der Burg, widmete seiner Heimatstadt unzählige Gedichte, die alle von seiner Liebe zu Friedberg künden und nicht zuletzt auch wunderschöne Zeitgemälde darstellen. Gedichte wie: „Im Boarggoarde“, „De Adolfstorm“, „Uff de Eisboh“, „Des Jiddeboad“, „De dicke Turm“, „Des Schwollerloch“ und viele andere mehr. „Durch unser Kaiserstraß wird midde des Fribberg hälfdig dorchgeschnidde.“ Auf einen poetisch-nostalgischen Spaziergang in Hochdeutsch und Mundart durchs Friedberg vergangener Jahre nimmt Sie die Schauspielerin Gertrud Gilbert, unterstützt von Lichtbildern, mit.

Der Vortrag am 23.04.2020 fällt aus. Das Bibliothekzentrum Klosterbau ist noch geschlossen.

Donnerstag, 23. April 2020 , 20 Uhr

Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Johannes Kögler M.A., Lothar Kreuzer, Dr. Jörg Lindenthal

100 Jahre Wiedereröffnung des Wetterau-Museums am heutigen Standort

Die Geschichte des Wetterau-Museums begann 1896 mit der Gründung des Friedberger Geschichtsvereins und dem gleichzeitigen Aufbau einer Sammlung. Nach der Präsentation an drei verschiedenen Standorten zogen die Sammlungen des Wetterau-Museums 1913 in den Gebäudekomplex in der Haagstraße 16. Die feierliche Wiedereröffnung fand aufgrund verschiedener Verzögerungen erst am 16. Mai 1920 statt. Zum 100-jährigen Jubiläum dieses Ereignisses thematisieren die drei Referenten verschiedene Aspekte der Geschichte und Gegenwart des Wetterau-Museums. Der Vorsitzende des Friedberger Geschichtsvereins, Lothar Kreuzer, beleuchtet die eng mit dem Verein verbundene Vor- und Gründungsgeschichte des Museums. Museumsleiter Johannes Kögler lässt 100 Jahre Museumsgeschichte Revue passieren und beschreibt, wo das Museum heute steht. Kreisarchäologe Dr. Jörg Lindenthal stellt die archäologischen Bestände vor, die einen bedeutenden Anteil innerhalb der Sammlungen und Ausstellungen ausmachen und die die Vor- und Frühgeschichte nicht nur Friedbergs, sondern der ganzen Wetterau repräsentieren.

EXKURSIONEN

Die Fahrt am 09.05.2020 fällt leider aufgrund der Pandemie aus.

Samstag, 9. Mai 2020

Tagesfahrt

Starkenburg V „Südliche Bergstraße und hessischer Neckar“

Bensheim, Heppenheim, Birkenau, Neckarsteinach

Führung: Hans Wolf.

Abfahrt: 8 Uhr Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle, 7:45 Uhr Bad Nauheim, Haltestellen Frankfurter Straße (Lidl) und Söderweg. Kosten: 40 €.

In Fortsetzung der Fahrt vom vorigen Jahr folgen wir der Bergstraße weiter nach Süden und berühren hier Orte, die bis zu ihrem Wechsel nach Hessen 1803 in geistlichem Besitz waren, zunächst des Klosters Lorsch, später des Erzbistums Mainz. In Birkenau, der Residenz der Wambolt von Umstadt, wimmelt es von Sonnenuhren, aus Neckarsteinach stammt der einzige „hessische“ Minnesänger Bligger von Steinach.

Hier können sie das aktuelle Programm auch als PDF runterladen.
Die Fahrten entfällen leider aufgrund der Corona Pandemie und werden später nachgeholt. Näheres erfahren Sie in unserem nächsten Program.

Donnerstag, 11. – Sonntag, 14. Juni 2020

Viertagefahrt

Franken „unterm Gebirg“: Die Hohenzollern und andere Mächte in Mittelfranken

Nürnberg (Burg/ Reichsparteitagsgelände), Forchheim, Hannberg, Erlangen, Langenzenn, Wolframs-Eschenbach, Ansbach, Cadolzburg, Dennenlohe, Hesselberg, Ruffenhofen

Die Wurzeln der Macht der Hohenzollern liegen in der Burg Nürnberg. Über Jahrhunderte herrschten sie als Markgrafen in Franken. Mit der Übernahme der Kurwürde für die Mark Brandenburg, mit dem späteren Erbe der fränkischen Markgrafschaften durch die Brandenburger Linie und schließlich den Verkauf der Markgrafschaften an Preußen wurden die Hohenzollern zur entscheidenden Dynastie bis zum Ende der Monarchie in Deutschland.

Neben der Burg Nürnberg sind die Cadolzburg sowie die Residenzen Ansbach und Erlangen Herrschaftssitze, das Stift Langenzenn und das Kloster Heilsbronn mit der Grablege im Münster geistige Zentren. In Hannberg lernen wir eine typische fränkische Wehrkirchenanlage kennen, Wolframs-Eschenbach bietet eine geschlossene Stadtanlage und ein Museum für den Minnesänger. Der ehemals karolingische Königshof Forchheim gehörte lange dem Bistum Bamberg; hier fanden viele Reichstage und die erste Königswahl statt. Das Limeseum von Ruffenhofen erläutert das Leben am rätischen Limes, der Park von Dennenlohe und der Hesselberg locken in die Natur. Das Reichsparteitagsgelände und der Hesselberg demonstrieren die Rolle Frankens im 3. Reich.

Führung: Lothar Kreuzer, Achim Meisinger und Reinhard Schartl

Abfahrt : 7 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle, 6:45 Uhr, Bad Nauheim, Haltestellen Frankfurter Straße (Lidl) und Söderweg. Kosten für Fahrt, Übernachtung und HP, Eintritte und Führungen: pro Person 330 € im DZ, 360 € im EZ.

Unterkunft: Hotel Sonne, Neuendettelsau, Tel.: 0 98 74 50 80.

Bei genügend großer Nachfrage wird die Fahrt vom 27. – 30. August 2020 wiederholt.

Sie erhalten von uns eine Buchungsbestätigung. Wir bitten Sie, die Fahrten nach Bestätigung Ihrer Buchung zu bezahlen

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