Programm 2. Halbjahr 2017

Sehr geehrtes Mitglied,

zwei Exkursionen und vier Vorträge stehen im zweiten Halbjahr auf unserem Programm. Wir hoffen, damit wieder Ihr Interesse zu finden, und würden uns freuen, Sie bei den Veranstaltungen begrüßen zu können. 

Alle Informationen über den Geschichtsverein, das Programm, die Publikationen, Pressestimmen u.a. können Sie auch unserer Homepage entnehmen: www.friedbergergeschichtsverein.de

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Kreuzer, Vorsitzender

 

Das Programm des 2. Halbjahres 2017 finden Sie hier als PDF

 

EXKURSIONEN

Donnerstag, 17. – Sonntag, 20.August: Viertagefahrt

„Das Elsaß – Von Otfried von Weißenburg bis zum 1. Weltkrieg: Geschichte, Kunst und Kultur eines Grenzlandes.“ 

Wissembourg, Sessenheim, Strasbourg, Selestat, Kaysersberg, Riquewihr, Ribeauville, Col de Ste. Marie, Mont Ste. Odile, Colmar, Eguisheim, Col de Bagenelles, Murbach, Lautenbach, Grand Ballon, Hartmannsweiler Kopf, Ottmarsheim

Wir lernen von Weißenburg im Norden bis Ottmarsheim im Süden bedeutende Sakralbauten kennen und erfahren, dass der Mönch Otfried um 870 für seine Sprache erstmals das Wort deutsch benutzt. Wir kommen in viele reizvolle kleine Orte, z.T. vom Tourismus geprägte, aber auch weniger überlaufene wie Schlettstadt, wo wir wohnen. Auf dem Vogesenkamm suchen wir nach Spuren eines Friedberger Truppenteils aus dem 1. Weltkrieg und finden auf dem Waldboden das Mosaik eines Hessenlöwen.

Führung: Hans Wolf

Abfahrt: 7 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle; 6:45 Uhr, Bad Nauheim, Haltestellen  Frankfurter Str. und Söderweg .

Anmeldung und Zahlung von 350 € p.P. im DZ und 430 € im EZ für Fahrt, Übernachtung mit HP und Eintritte bis zum 15. Juli 2017.

Unterkunft: Hotel Vaillant in Schlettstadt, Tel. 0033-388920946.

Samstag, 16. September, Tagesfahrt 

Starkenburg III, Der hintere Odenwald

Groß-Umstadt, Burg Breuberg, Michelstadt mit Einhardsbasilika und Fürstenau, Park Eulbach, Erbach, Beerfelden

Bei der Fahrt Starkenburg II haben wir in Seligenstadt von Einhard und der Überführung von Märtyrergebeinen von Steinbach nach Seligenstadt gehört. Wir folgen dem Weg nun Mümling aufwärts zur Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach. Vorher besuchen wir die Burg Breuberg. Die Altstädte von Groß Umstadt, Michelstadt und Erbach bestechen durch schöne Fachwerkbauten, das Schloss Erbach und die Sommerresidenzen Fürstenau und Eulbach zeugen von der Herrschaft der Grafen von Erbach, zugleich Kämmerer der Kurfürsten von der Pfalz. Der Besuch der Mümling-Quelle in Beerfelden beschließt die Fahrt.

Führung: Hans Wolf

Abfahrt: 8 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle; 7.45 Uhr, Bad Nauheim, Haltestellen Frankfurter Str. und Söderweg.

Anmeldung und Zahlung von 50 € für Fahrt und Eintritte bis zum 15. 8.

 

VORTRÄGE

Donnerstag, 21. September, 20 Uhr

Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Dr. Rainer Zuch 

Otto Ubbelohde in der Wetterau

Der Maler, Zeichner und Graphiker Otto Ubbelohde (1867 – 1922) ist für seine Darstellungen hessischer Motive bekannt, was ihm den nicht ganz angemessenen Ruf eines hessischen „Heimatkünstlers“ einbrachte. Sein außerordentlich umfangreiches Werk umfasst Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken, aber auch Illustrationen für Stadtführer, Kalender, Mappen und Literatur, Postkarten, Exlibris und vieles mehr. Darunter sind immer wieder Motive aus der Wetterau zu finden. Eine herausragende Rolle spielen Friedberg, Büdingen und die Münzenburg, aber auch andere Motive kommen vor. Der Vortrag aus Anlass des 150. Geburtstags Ubbelohdes wird die verschiedenen Wetterauer Motive vorstellen und in ihren jeweiligen Zusammenhängen beleuchten. Dabei wird es auch um die Frage gehen, warum seine Arbeiten mehr sind als nur „Heimatkunst“.

 

Donnerstag, 26. Oktober, 20 Uhr

Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Hans Wolf

500 Jahre Lutherrezeption – Wie erinnerte sich Friedberg?

Am Ende des Reformationsjubiläums 2017 geht der Redner der Frage nach, wie sich frühere Jahrhunderte an die Reformation und an Martin Luther zu seinen jeweiligen Geburts- oder Sterbetagen erinnerten. Dabei werden ganz unterschiedliche Lutherbilder sichtbar, die mehr über die Zeit aussagen, in der man sich erinnert, als über das Ereignis oder die Person, deren Erinnerung gefeiert wird. Friedberg macht in diesem Zusammenhang keine Ausnahme, außer dass hier zusätzlich der Tag der Lutherübernachtung im April 1521 eine Rolle spielt.

Im Anschluss an den Vortrag findet die Ehrung langjähriger Mitglieder statt.

 

Donnerstag, 16. November 2016, 20 Uhr

Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Prof. Peter Prinz-Grimm 

Geologie der Wetterau

Durch den überwiegend sanft hügeligen Charakter der Wetterau offenbaren sich die geologischen Strukturen erst auf den zweiten Blick, dann aber in großem Reichtum: Zeugnisse aus dem Erdaltertum, z.B. die devonischen Schiefer von Oppershofen mit über 400 Millionen Jahren alten Meeresfossilien, Buntsandstein aus dem Erdmittelalter, der am Rande des Vogelsberges abgebaut wurde und den wichtigsten Baustein der Friedberger Stadtkirche stellt, und besonders Zeugnisse aus der Erdneuzeit, die sowohl die letzte Meeresbedeckung als auch lebhaften Vulkanismus erkennen lassen. Eine Besonderheit ist die vielfältige Nutzbarkeit des Wetterauer Untergrundes: Sandsteine, Kalksteine und Basalte als Baumaterial, aber auch Braunkohle als (mittlerweile historischer) Energieträger. Jüngere Untersuchungen zu den Strukturen des Untergrundes erklären die Dynamik der Erdkruste auch in unserem Raum, die sich nicht zuletzt in seltenen, aber spürbaren Erdbeben äußert. Durch das stetig zunehmende Wissen über die plattentektonischen Veränderungen an der Oberfläche kann die erdgeschichtliche Entwicklung der Wetterau als wichtiger Mosaikstein im gesamten Bild gelten.

 

Donnerstag, 14. Dezember 2016, 20 Uhr

Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8

Lothar Kreuzer

Friedberg auf dem Weg zur Stadt der Schulen – Die Gründung des Lehrerseminars in der Burg vor 200 Jahren und seine Entwicklung bis 1918

Ausgehend von den ersten Ansätzen systematischer Lehrerbildung in den letzten Jahrzehnten der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt  wird der Vortrag die entscheidenden Etappen der Geschichte des evangelischen Lehrerseminars in der Burg Friedberg beleuchten. Neben den entscheidenden Akteuren des zum Reformationsjubiläum 1817 gegründeten Seminars werden die Hauptereignisse im Seminarleben, die Entwicklung der hessischen Lehrerbildung und der Lehrpläne bis zur Aufhebung der Lehrerseminare zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorgestellt. Es wird herausgearbeitet, wie vor 200 Jahren der Weg Friedbergs zur Stadt der Schulen begann, auf dem mit Predigerseminar, Taubstummen-und Blindenanstalt weitere Institute mit überregionaler Ausstrahlung folgten.

 

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